"Generationenkirche Flawil" -Rückblick 2. Werkstatt vom 27. August 2016

Die erste Werkstatt am 9.April schuf die Ausgangslage, von allen Gruppen wurde der Aufbau einer niederschwelligen Begegnungsplattform favorisiert.
Diese Plattform schafft, wie auch bereits im ersten Workshop definiert, für die Kirchgemeinde ein vernetzendes und emotionales Zentrum für alle vier Handlungsfelder Alltags-, Lern-, Kultur- und Feierkirche. Auf Ebene Organisation (Kivo, Team, Verwaltung) ist sie Teil der Alltagskirche. Sie kann von allen Hauptzielgruppen benützt werden und ist attraktiv für alle Kirchbürger und bietet Raum für unterschiedliche Milieus und eine ökumenische Nutzung. Darunter fallen: Verweilen, austauschen, spielen, essen, spirituelles innehalten, sich informieren über die Kirchgemeinde usw.
Harald Schiess,
Am vergangenen Samstag nun fand im Zwinglisaal die 2 Werkstatt statt, dabei wurden unter der Leitung von Daniela Zillig und Mark Hampton und in Begleitung von Danielle Cottier und Lisbeth Zogg in einem ersten Teil die Grobkonzepte der verschiedenen Gruppen vom 1.Workshop zusammengefasst vorgestellt. Die Teilnehmer konnten dabei ihre Gedanken zu den einzelnen Punkten zu Papier bringen.

Alle Teilnehmer und Gruppen sind sich einig, dass zweckmässige Begegnungspunkte sehr wichtig sind. Hervorgehoben wurden sogenannte Einzweckräume, das heisst Begegnungsräume, die im Gegensatz zu Mehrzweckräumen wirklich nur einem Zwecke dienen und jederzeit auch dazu benutzt werden können.

In einem weiteren Schritt wurden die Vielfalt und das grosse Nutzungspotential, welches die Liegenschaften unserer Kirchgemeinde bieten, offenbart. Neben dem Zwinglisaal und dem Kirchgemeindezentrum, den Kirchen Feld (Gottesdienste, Events) und Oberglatt (Konzerte, Abdankungen, Gottesdienste) sind das auch die Kirche Niederwil (Oekumene) und die umliegenden Nachbarliegenschaften wie die Schulen/Kindergärten „Feld“, der „Lindensaal“, die „Reinlischüür“, das Ortsmuseum, die Alterssiedlung und das Haus „Akazie“ mit der Jugendlounge. Auch das Aussenareal rund um die Kirche Feld birgt so einiges an Potential.

Die räumlichen Möglichkeiten, aus diesem Gesamt-Potential eine niederschwellige Begegnungsplattform für Menschen aller Generationen und aus allen Millieus aufzubauen, in welcher die geistige, die spirituelle und die emotionale Gastlichkeit hervorgehoben werden, sind also durchaus vorhanden.

Gemeinsamer Auftrag der folgenden vier Gruppen nach der Pause war es nun also, aus unterschiedlichen Perspektiven vertieft Ideen zum zukünftigen «Lebens- und Begegnungsraum Feld» zu sammeln.

Gruppe Kirche Feld mit Feier- und Kulturkirche.
Leitung: Melanie Muhmenthaler
Frage: Wie muss die Kirche Feld innen und aussen gestaltet und eingerichtet sein, damit die Feier- und Kulturkirche entsprechend den Grobkonzepten aufgebaut werden können?
Die Gruppe, die sich der Kirche Feld widmete, entschloss sich, zuerst das Gebäude zu besichtigen. Einige sahen die zwei Emporen und den riesigen Keller zum ersten Mal. Beeindruckt von der Grösse der Kirche, wurden Ideen für eine multidimensionale Nutzung entwickelt, insbesondere für Veranstaltungen im Rahmen der Kulturkirche.

Gewünscht wurden mehr Helligkeit, die Möglichkeit für flexible Einrichtung und eine zeitgemässe technische Grundausstattung.

Einig war sich die Gruppe, dass die Grösse der Kirche ihr wichtigstes Merkmal ist.
Grosse Veranstaltungen sollen auch in Zukunft möglich sein. Zugleich wurden Möglichkeiten überlegt, alles in einem Haus zu vereinen, zum Beispiel durch neue Nutzungen des Turmzimmers, die Neugestaltung des Eingangs und der beiden Emporen.



Gruppe «Lebens- und Begegnungsraum Feld» für die HZG Familien, Kinder und Teenies.
Leitung: Barbara Brunner
Frage: Wie sollte der Gesamtraum «Lebens- und Begegnungsraum Feld» für Familien, Kinder und Teenies gestaltet sein, damit sie ihn ihren Interessen und Bedürfnisse entsprechend nutzen können?

Die Gruppe entwarf den Lebens- und Begegnungsraum Feld aus der Perspektive der Kinder, Teenies und Familien. Der Schulratspräsident Christoph Ackermann erläuterte das Konzept zum neuen Spielplatz des Primarschulhauses. Die Kirchgemeinde ist eingeladen, diesen mit zu benutzen und sich zu beteiligen. Vor allem Kinder ab dem 5.Lebensjahr können diesen eigenständig nutzen. Für kleine Kinder braucht es ein Kinderspielzimmer mit Sichtkontakt zu den Eltern, für Jugendliche einen eigenen Raum, der zweckmässig eingerichtet und betrieben wird. Überall ist die Verbindung nach aussen wichtig. Zur Belebung des Aussenareales entwickelte die Gruppe viele Ideen wie Tische unter den Kastanien, schattige Plätze, Fussball- und Spielwiese, Feuerstelle, Gemeinschaftsgarten, Bereich mit Tieren, usw. Hier sieht die Gruppe grosses Potenzial, ebenso im Kirchturm: Er sollte einfach und sicher zugänglich gemacht werden.

Gruppe «Lebens- und Begegnungsraum Feld» für die sozial engagierte Kirche Flawil
Leitung: Mark Hampton
Fragestellung: Was braucht es an Räumen, damit die Ausrichtung des Grobkonzepts qualitätsvoll ausgestaltet werden kann?

Diese Gruppe sammelte Ideen zu Räumen und Raumqualitäten, die das sozial engagierte Handeln fördern. Ein wichtiges Thema war die Ausstrahlung der Räumlichkeiten: Einladend, hell, heimelig und warm sollen sie sein, gestaltet mit Farben, Blumen, Pflanzen und Bildern. Und benützungsfreundlich für alle, z.B. durch Rollstuhlgängigkeit und Verkehrssicherheit. Es braucht eine grosse Küche, Essensmöglichkeiten, Räume für Kinder und Jugendliche, einen Werkraum und einen Raum der Stille. Wichtig sind ein familienfreundliches WC mit Wickelkommode und Verbindungen nach aussen. Das Aussenareal sei generationenfreundlich zu gestalten, so dass sich alle gerne dort aufhalten. Gewünscht wurde, dass der b’treff räumlich zur Kirche rücke. Und die Gruppe fragte sich: Wie könnte die Kirche Feld mit ihrem riesigen Volumen besser genutzt werden? Würde sich die „Reinlischüür“ auch als Wohnraum eignen? Und: Wie finden wir die Freiwilligen, die es zum Betreiben der Begegnungsplattform braucht?

Gruppe niederschwellige Drehscheibe
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Leitung: Daniela Zillig
Fragestellung: Welches sind, aus aktueller Sicht und gesamthaft betrachtet, für die Realisierung des «Lebens- und Begegnungsraums Feld» und für die Grobkonzepte geeignete Varianten der niederschwelligen Drehscheibe? Was sind Vor- und Nachteile bei den einzelnen Varianten? Wo könnte die «niederschwellige Drehscheibe»/die Begegnungsplattform aufgebaut werden?
Die Gruppe überlegte sich «pro» und «contra» zu folgenden vier Standorten: Kirche Feld, Kirchgemeindezentrum, Wiese vor der Kirche, Reinlischüür.

Wichtige Kriterien waren: Realisierbarkeit, zentrale und sichere Lage, Nähe der einzelnen Hotspots, nicht noch weitere Standorte schaffen, Nähe zu den Spielplätzen, Hemmschwellen bei Gemeindegliedern, Grenzen durch den Denkmalschutz.

Die Gruppe favorisierte den Ausbau des Kirchgemeindezentrums, weil vieles bereits vorhanden ist. Die bestehenden Arbeitsplätze würden besser vernetzt, das KGZ durch die Einweckräume aufgewertet. Auch die Nähe zu den Anlässen im Lindensaal wie in der Kirche Feld wäre optimal. Einige der Gruppenmitglieder möchten die Begegnungs-plattform in die Kirche Feld integrieren, weil diese als «Wahrzeichen» der Kirche weitherum sichtbar ist und weil es Sinn macht, sie durch einen Umbau wieder neu zu beleben und ins Zentrum des Gemeindelebens zu rücken.

Werkstatt 3 im November

Wie nach Werkstatt 1 werden sich nun vier Arbeitsgruppen vertieft mit den Resultaten der zweiten Werkstatt auseinandersetzen. Dabei werden die Themenfelder «Niederwil», «Lebens- und Begegnungsraum Feld», «Angebotsprofil der reformierten Kirchgemeinde» sowie «Selbstverständnis der reformierten Kirchgemeinde» gemeinsam bearbeitet.

Personen, welche an einer Mitarbeit interessiert sind, melden sich bitte bis zum 7. September bei Daniela Zillig (daniela.zillig@ref-flawil.ch).

Basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppen ist die Öffentlichkeit eingeladen, sich an der 3. Werkstatt vom 19. November gemeinsam Gedanken zum «Selbstverständnis» der Kirchgemeinde zu machen.

Kirche verändert sich – was geht mir dabei durch den Kopf – ist dies überhaupt noch meine Kirche – oder ist dies nun erst recht meine Kirche?

Dieser und ähnlicher Fragen wird in der dritten Werkstattveranstaltung nachgegangen werden (19.11.16, 9 – 13 Uhr, Kirchgemeindezentrum).
Generationenkirche August 2016
02.09.2016
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Fotograf/-in
Harald Schiess, Britta Ludwig Breu