Neubau Mehrfamilienhaus Landbergstrasse

Um zusätzliche Erträge zu generieren, soll an der Landbergstrasse 27 ein Neubau entstehen: Ein Mehrfamilienhaus, das die Haltung der Kirchgemeinde spiegelt. So liegt der Schwerpunkt des Baus auf Nachhaltigkeit, einem gemeinschaftlichen Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner sowie familienfreundlichen Wohnungen mit viel Atmosphäre.

Die Projektdokumentation MFH Landbergstrasse umfasst das detaillierte Neubauprojekt. In der Folge sind das Vorgehen sowie die wichtigsten Eckpunkte des Projektes zusammengefasst.
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Prozess Neubau MFH

2018 wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Zwei Varianten mit Abriss und Neubau wurden präsentiert; einmal als Längskörper und einmal als zwei Punkthäuser, wobei die Variante mit einem Baukörper klare Vorteile aufwies.

In der Folge wurde das Architekturbüro » flühler architektur nach einem Planerwahlverfahren beauftragt, die weiteren Schritte zu erarbeiten.

Das Vorprojekt wurde der Kirchgemeindeversammlung im März 2022 vorgelegt, worauf diese den Projektierungskredit freigab.

Während der Projektierungsphase wurde das Haus detailliert zusammen mit Fachplanern konzipiert. Die Baubewilligung wurde erteilt.

Projektbeschrieb

Das Gebäude ist als reiner Holzbau gedacht. Da die Wände nicht tragend sind, ist eine grosse Flexibilität gewährleistet. Ein Umbau infolge einer Nutzungsänderung zu einem späteren Zeitpunkt ist
somit auch möglich. Die Fassaden widerspiegeln den reinen Holzbau.

In den Wohnungen spielt die Holzbauweise sowohl eine strukturelle als auch gestalterische Rolle.

Das Haus gliedert sich in vier Geschosse mit Gewerberäumen im Erdgeschoss, zwei Wohngeschossen und einem Dachgeschoss in dem sich gemeinschaftliche Nebennutzungen (Waschküche, Abstellräume, Abstellräume und die Technik) befinden. Die verschiedenen Ebenen werden mit einem Treppenhaus und Lift erschlossen.
Die zwei Gewerberäume sind möglichst zurückhaltend gestaltet, um flexible Nutzungen zu ermöglichen.

Die Wohnungen sind in drei Zonen (Wohnzone, Servicezone und Schlaf- und Arbeitszone) gegliedert.

Das Haus wird ohne Unterkellerung gebaut. Dadurch können Kosten von einer halben Million eingespart werden. Die üblicherweise im Keller untergebrachten Räume finden Platz im Dachgeschoss, das aufgrund des Baugesetzes nicht anderweitig ausgebaut werden kann. Velos, Kinderwagen etc. können im separaten Unterstand seitlich des Hauses abgestellt werden.

Vorgesehen ist ein Parkplatz für Besucherinnen und Besucher sowie zum Ein- und Ausladen. Ein gemeinsam genutztes Elektrofahrzeug wird ebenfalls vor dem Haus parkiert. Es wird davon ausgegangen, dass die Mieter*Innen keine eigenen Autos besitzen. Sollten sie dies dennoch tun, können sie auf dem nahen Lindensaalparkplatz ein Parkfeld mieten.

Das Haus wird an den Nahwärmeverbund Feld angeschlossen und dadurch nachhaltig beheizt, sobald der Turnhallenersatzbau erstellt ist (Wasser-Eis-Speicher).
Zudem wird auf dem Dach eine PV-Anlage installiert.

Auf eine naturnahe Aussenraumgestaltung wird viel Wert gelegt. Der Garten soll als erweiterter Wohnraum genutzt werden können und das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner*Innen stärken. Er soll nicht nur zum Verweilen genutzt werden, sondern auch zum Spiele und sich Betätigen. Er verbindet den privaten Gartenraum mit den öffentlichen Bereichen Lindensaalvorplatz / Kirchenpark.

Kosten und Finanzierung

Das Vorprojekt schätzte den Neubau auf 2.9 Millionen Franken. Nach der Projektierung zeigte sich aufgrund der detaillierten Ausgestaltung, aber auch aufgrund gestiegener Preise im Bausektor, dass mit Kosten von 3.3 Millionen zu rechnen ist (ohne Land).

Die Kirchgemeinde ist auf Fremdfinanzierung angewiesen. Wurde ursprünglich von einem Nettoertrag von 50'-70'000 Fr. ausgegangen, so schrumpfte dieser im Laufe des Jahres 2022 aufgrund stark gestiegener Zinsen gegen Null.

Aktueller Stand

Aufgrund der aktuellen Lage wurde das Projekt vorübergehend eingestellt. Die Marktlage wird beobachtet, so dass der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung erkannt wird. In der Zwischenzeit werden die anderen Bauprojekte vorangebracht.

Zudem werden nach Möglichkeit Gespräche mit Personen geführt, welche sich finanziell am Bau beteiligen könnten. Auch wenn das Mehrfamilienhaus nicht direkt von der Kirchgemeinde genutzt wird, sind Gönnerbeiträge hier sehr nachhaltig eingesetzt, da sie langfristig einen Ertrag generieren sollen, welcher dem Kirchgemeindeleben zu Gute kommt.

Abbruch Scheune und Zwischennutzung

Die Scheune, die während vieler Jahre auf der Parzelle stand, wurde 2022 abgebrochen. Folgender Film zeigt den Abbruch:


Wie das Gelände zwischengenutzt wird, ist aktuell noch offen. Auf jeden Fall soll die Baugrube im Frühjahr aufgefüllt und ausgeebnet werden.